©KI generiert - 28.10.2024

FH Einsatz von Hochdruckreinigern

Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern (Hochdruckreinigern)

Hochdruckreiniger werden teilweise zur Reinigung von Fahrzeughallen und Fahrzeugen eingesetzt. Diese Praxis findet jedoch nicht bei allen Rettungsdiensten statt, da es auch erhebliche Nachteile gibt. Die Anwendung setzt voraus, dass die Mitarbeiter gut geschult sind, da es bedingt durch den hohen Druck, bei leichtfertiger Anwendung zu Verletzungen von Mitarbeitern kommen kann oder z. B. zu Beschädigungen der elektrischen Halleninstallationen. Bei der Fahrzeugreinigung besteht die Gefahr, dass der Lack der Fahrzeuge beschädigt werden kann. Werden Hochdruckreiniger dennoch eingesetzt, sind folgende Punkte zu berücksichtigen:   

Für den sicheren Umgang ist eine Betriebsanweisung zu erstellen. Sie regelt das Verhalten beim Umgang mit Flüssigkeitsstrahlern zur Vermeidung von Unfall- und Gesundheitsgefahren und dient als Grundlage für Unterweisungen. Die Betriebsanweisung enthält auch die hierfür erforderlichen Angaben der Benutzerinformation des Herstellers, Einführers oder Lieferers technischer Erzeugnisse, in der alle sicherheitsrelevanten Punkte aufgeführt sind.

Für Hochdruckreiniger mit Betriebsdrücken ab 25 bar (2,5 M Pa), ab einem Druckförderprodukt von 10 000 und mehr oder bei Flüssigkeiten, die mit mehr als 50 °C zur Anwendung kommen sollen, beschreibt DGUV Regel 100-500 „Betreiben von Arbeitsmitteln“ im Kap. 2.36 „Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern“ Vorgaben zum sicheren Umgang mit diesen Geräten.

Unter anderem dürfen Hochdruckreiniger nur von Beschäftigten, die 18 Jahre oder älter sind, benutzt werden, es sei denn, sie haben das 16. Lebensjahr vollendet und benutzen den Hochdruckreiniger im Zuge ihrer Ausbildung, d. h. unter Aufsicht.

Hochdruckreiniger sind vor der Inbetriebnahme auf Schäden an Druckleitungen oder der Sprühlanze zu kontrollieren. Schäden und Undichtigkeiten sind zu beseitigen. Bei allen Wartungs- und Reparaturarbeiten ist das Gerät auszuschalten und drucklos zu machen.

Sichere Verwendung handgeführter Hochdruckreiniger 

Wenn bei der Reinigung der Sprühstrahl aus sehr kurzer Distanz auf den Körper oder das Gesicht trifft, besteht Verletzungsgefahr. Zur Minimierung des Verletzungsrisikos können Flachstrahldüsen in der Sprühlanze eingesetzt werden. Durch den Rückstoß des Gerätes bei gleichzeitig unsicherem Standplatz oder durch herumliegende Schläuche und Kabel kann es zu Stolper-, Rutsch- und Sturzunfällen kommen. Der Hochdruckreiniger sollte deshalb nur von einem sicheren Standplatz, z. B. von einem ebenen und festen Untergrund aus, bei Leitern möglichst von einer Podestleiter aus, bedient werden. Durch eine Schlauchführung, z. B. über einen Galgen, kann das Stolperrisiko deutlich gesenkt werden. Zusätzlich können die Schläuche nicht durch Fahrzeuge überfahren, geklemmt und ggf. beschädigt werden. Durch Hochdruckreiniger können zuvor aufgebrachte Reinigungsmittel bzw. Gefahrstoffe in die Luft gewirbelt werden, die die Atemwege reizen können. Deshalb ist es ratsam, nicht im Sprühnebel zu stehen und für eine schnellen und ungehinderten Abzug des Sprühnebels zu sorgen.

Hinweis

Der vorstehende Text zum Thema „Einsatz von Hochdruckreinigern“ wurde zu großen Teilen der DGUV Regel 100-500, Betreiben von Arbeitsmitteln, Kapitel 2.36 Arbeiten mit Flüssigkeitsstrahlern entnommen.

Stand: 10/2024
Webcode: w231
(FG)